TREMATE

TREMATE

2022
Installation in zwei Teilen
Teil des TFR-Archives

(1) Erde aus Oberlaa, Box, Glasschale, Nebelgerät, Projektion

(2) Farn, Motor, Elektronik

 

Entstand für die Ausstellung „Lost Element. Re-Construction of the Lost Element“, VBKÖ
Kuration: Anka Lesniak

TREMATE  entstand 2022 als zweiteilige Installation im Rahmen der Ausstellung „Lost Element. Re-Construction of the Witch“ des TFR-Archives. Die Arbeit bezieht sich auf die Skulptur der „Hexe“ von Teresa Ries, einer jüdisch-russischen Bildhauerin, die 1938 aus Wien fliehen und alle ihre Werke zurücklassen musste. Die Skulptur „Hexe“, die in den 70er Jahren irgendwie in einer Gartenschau in Oberlaa bei Wien gelandet war, wurde dort einfach stehen gelassen und war von Vandalismus stark betroffen. Erst viel später wurde sie ins Wien Museum gebracht und restauriert, aber die Hand der Hexe, die eine Schere hält, bleibt verloren.

Teil Eins

Die Installation formt Erde aus Oberlaa (wo die Hexe zurückgelassen wurde) zu einem Altar, auf dem eine mit Wasser gefüllte Glasschale steht.
In der Schale befindet sich ein Nebelmaschine und ein Beamer projiziert einen Text auf den aus der Schale aufsteigenden Nebel:


„TREMATE, TREMATE, LE STREGHE SON TORNATE“
(Zittert, zittert, die Hexen sind zurückgekehrt)

Dieser Satz wurde von italienischen Feministinnen in den 70er Jahren als Streitruf verwendet, um für mehr Rechte zu kämpfen und die Straßen nachts zurück zu erobern.

Teil Zwei

Der zweite Teil besteht aus einer Pflanze (ein Farn, wie man ihn im Wald findet), die von Zeit zu Zeit leicht zittert, wobei sich ein in der Pflanze angebrachter Motor in einem programmierten Rhythmus bewegt – ein in Bewegung übersetzter Morsecode:

I WILL SURVIVE.

Das Morsealphabet gilt seit seiner Erfindung als Werkzeug für die Kommunikation mit dem Übernatürlichen und den Toten.